Grüße aus Saarbrücken

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Stumps
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Fahrzeug: Westfield Prelit

Hallo zusammen,

mein Name ist Tobias und ich bin seit knapp 3 Wochen stolzer Besitzer eines Westfield Seven Prelit, Baujahr 1987 und EZ 06/1988, sodass ich gleichzeitig stolzer Besitzer eines Oldtimers bin.
Schon lustig, wenn der Wagen 3 Jahre älter ist, als man selber.

Bis jetzt bin ich erst 5-6-mal gefahren, aber schon bei der ersten Probefahrt habe ich das Gefühl gehabt, so ein Teil muss ich mir zulegen. :D

Leider muss ich doch deutlich mehr Arbeit in den Seven reinstecken als anfangs vermutet. :?

Ich habe den Wagen gekauft und dieser sollte, laut Verkäufer, technisch in einem guten Zustand sein, sodass ich nur die optischen Mängel beseitigen muss. Leider hat sich herausgestellt, dass doch die ein oder andere größere Sache neu eingestellt werden muss.
Als Beispiel: Im Moment liegt der Verbrauch bei 5 Litern auf 20 Kilometern. Scheint mir doch etwas zu viel. :D

Angefangen über ein neues Zündschloss, ein neuer Trennschalter, alle Schläuche im Motorraum erneuern, plus Benzinleitung vom Füllstutzen zum Tank, über Komplettreinigung des Vergasers neue Dichtungen und einstellen des Vergasers, neue Zündkabel und Zündkerzen, gegebenenfalls die Zündpunkte neu einstellen und eventuell neue Ventile einsetzten. Keilriemenwechsel, und Kühlflüssig wechseln. Dann noch alles putzen.

Optische Mängel sind Kardanwellenverkleidung, einige Lackfehler, Felgen, und ein paar weitere Kleinigkeiten.

Demnächst wollte ich auch noch das Fahrwerk wechseln.

Ich bin also auf ein wenig Hilfe hier im Forum angewiesen. Hoffentlich könnt ihr mich da ein wenig unterstützen.

Hier schonmal ein paar Bilder von dem guten Stück.
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Grüße aus Saarbrücken, Tobias Stump
Stumps
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Da ich nur 3 Bilder anhängen kann, hier schon die ersten Vorher- / Nachherbilder.


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Grüße aus Saarbrücken, Tobias Stump
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Pau_lito
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Herzlich willkommen hier im Forum und viel Spass beim putzen und basteln.


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Haiopai1982
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Du hast gesagt, du hast die Vergaser sauber gemacht und neu eingestellt, aber trotzdem noch so hohen Verbrauch?
Und du hast den Chok noch angeklemmt! Den würde ich als erstes abmachen, da dieser recht oft eine Fehlerquelle für solche Probleme ist.


Nicht dran fummeln wenn et lüppt!

Grüße aus dem Norden, Bernd

PN fähig! ;-)
Stumps
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@Bernd:
Noch habe ich den Vergaser nicht eingestellt. Ich warte noch auf Teile von Di Michele, sollten die Woche ankommen, dann werde ich den Vergaser mal komplett ausbauen, reinigen, alle Dichtungen erneuern und danach einstellen. Nochmal die gleichen Einstellungen dürften kein Problem sein, zum Feinabstimmen muss ich dann bei einem Kollegen vorbei, der müsste sich, da er in der Rallyeszene unterwegs ist, mit denen auskennen.
Wobei ich eigentlich vorher die Zündpunkte kontrollieren müsste... sobald der Motor richtig warm ist, hatte ich bei der letzten Fahrt patschen aus dem Vergaser und krasse Leistungsverluste… mal schauen

Ja der Choke ist noch dran, funktioniert aber nicht, zuerst stottert der Motor und dann murkst er ab (vielleicht liegt das auch an dem aktuellen Wetter).
Aber ein guter Tipp, da ich den sowieso nicht brauche, werde ich dann den Choke abklemmen.

@Pau_lito:
Ich werde euch auf dem laufenden halten ;)


Grüße aus Saarbrücken, Tobias Stump
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Haiopai1982
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Also wenn du den eh komplett auseinander nehmen willst, kann ich dir da nur empfehlen, die Chokekanäle gleich komplett mit Madenschrauben zu verschließen.

Patschen aus dem Vergaser und Leistungsverlust kommen von Falschluft, die der Vergaser zieht.
Da kann ich diese Dichtungen zwischen Vergaser und Ansaugbrücke empfehlen:

Bild

Ansonsten kann man bei den Webern nur das Leerlaufgemisch und den Schwimmerstand "einstellen". Der Rest wird mit neuen/anderen Bauteilen/Düsen gemacht.

Aber mach den erstmal gut sauber, alle Dichtungen neu, und dann gut synchronisieren. Dann sollte das schon besser werden. ;)


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Grüße aus dem Norden, Bernd

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Glückwunsch zum Auto!
Der immens hohe Verbrauch spräche eher für Patschen aus dem Auspuff, Ruß und ähnliches, anstatt für Patschen oben raus.
Das sind alte DCOE, und wenn der Sprit nicht sonst irgendwo rausläuft/-schwappt, ist da etwas ganz gehörig im Argen. Landet der Sprit tatsächlich im Motor, riskierst Du einen kapitalen Motorschaden (Ölverdünnung), also vorsichtig mit weiteren Probefahrten.

Empfehlung:
  • Kompression, Ventilspiel und Zündung prüfen, ggf. einstellen
  • Benzindruck prüfen, DCOE max. 0,3bar!
  • Die Vergaserfuß-/Ansaugkrümmerdichtungen prüfen/erneuern (leider sind die Vergaser starr montiert, was mehrere, weitere Probleme hervorrufen kann).
  • Erst dann kann die penible Synchronisierungund danach die Einstellung der Vergaser vorgenommen werden


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Stumps
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@Bernd:
Falschluft hat der Vergaser als ich den Seven gekauft habe, auf jeden Fall gezogen, an der Ansaugbrücke zum Motorblock hat eine Schraube gefehlt. :shock: Nachdem ich dann dort eine Schraube eingesetzt hab ist er auf dem Zylinder gar nicht mehr gelaufen, war viel zu fett eingestellt. Habe dann nach Gefühl die Gemischschraube eingestellt, solange bis er ruhig gelaufen ist.
Nach meinem Wissen hat das Patschen aus dem Vergaser was mit falschen Zündpunkten / Schließen der Ventile zu tun, sodass aus dem Zylinder entzündetes Gemisch in den Ansaugkanal tritt und es dann dort zum Backfire kommt. Nur durch Flaschluft dürfte sich das Gemisch ja nicht enzünden, oder?

Wenn ich die Chokekanäle mit Madenschrauben verschließe, muss ich noch was anderes beachten?
Mein erster Gedanke zu Choke abklemmen wäre jetzt eigentlich nur Gaszug abmachen gewesen. :?

Ich hoffe, dass zumindest die Düsen (halbwegs) stimmen.

Achja, das Bild kann ich nicht sehen…
Aber die Dichtung zwischen Vergaser und Ansaugbrücke sind bei meiner Bestellung schon dabei.

@Frank:
Vielen Dank für die Glückwünsche und auch die Empfehlungen.
Ja Patschen aus dem Auspuff tut er auch wenn er richtig warm ist und das Patschen aus dem Vergaser anfängt.
Rußen tut er immer, läuft viel zu fett.
Einen anderen Spritverlust konnte ich bis jetzt nicht feststellen, er hat am Anfang aus der Dichtung über dem Schwimmernadelventil gesifft, nachdem ich die Dichtung aber mal sauber gemacht habe und die Schrauben, war das behoben. Und beim Tanken verliert er ein wenig Sprit, da der Schlauch vom Füllstutzen zum Tank nicht richtig dicht ist (Ersatzschlauch ist bestellt). Aber auch nur wenn der Tank komplett voll ist.
Das seltsame ist, dass er, wenn er noch nicht richtig warm ist, eigentlich normal läuft, deutlich zu fett, aber keine Aussetzer, Patschen, Knallen oder anderes. Nur wenn er richtig warm ist.


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Okay, gehen wir mal davon aus, dass die Bedüsung selbst einigermaßen stimmt.
Dass er bei kaltem Motor besser läuft, ist normal, da braucht er etwas Anreicherung ...
Für einen derart hohen Verbrauch könnte Ursache sein, daß:
  • der Benzindruck die Nadelventile aufdrückt und diese den Vergaser überfüllen
  • das /die Nadelventil(e) selbst undicht ist/sind
  • der Schwimmerstand massiv falsch ist
  • die Chokekanäle in den Kanal pissen
Also:
  • Förderdruck der Pumpe messen (P max =0,3bar)
  • die Schwimmer (vermutl. Messing) und die Nadelventile auf Dichtheit kontrollieren/ ggf. ersetzen
  • Schwimmerstand sorgfältig einstellen: Am besten geht das bei zusammengebautem Vergaser: Inspektionsdeckel (der runde)ab, ein Mischrohr ("dicker Schraubenkopf") ausbauen und Benzinniveau von der Hauptgehäusekante messen. Sollwert 25mm(-1mm), ab ca. 23mm läuft der Vergaser über!
  • Zwar brauchen DCOE, wenn korrekt abgestimmt Choke-Startanreicherung, aber speziell die alten Bauformen laufen meist so fett, dass es auch ohne geht. Bernd hat das Prozedere beschrieben.
Reihenfolge Grundabstimmung:
Drosselklappe justieren (Erste Übergangsbohrung genau verdeckt)
Leerlaufgemischschraube voooorsichtig ganz schließen und dann eine Umdrehung wieder öffnen.


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So, ein paar Kleinigkeiten konnte ich überprüfen.

  • Schwimmerstand / Benzinstand, nach deiner Anleitung, liegt irgendwo zwischen 25mm und 26mm. 23mm waren es definitiv nicht, da ist alle trocken geblieben.
    Nur um sicher zu gehen, mit Hauptgehäusekante meinst du die Unterkante des Hauptgehäuses unter dem Inspektionsdeckel?
    Weil ich das Ganze nicht so toll erklären kann, hier noch ein Bild.
    Gelbe Linie = Hauptgehäusekante?
8.jpg
  • Das Nadelventil habe ich auch neu bestellt; Durchmesser 1,5mm, also Standardgröße. Ich vermute nicht, dass ein Nadelventil mit anderem Durchmesser verbaut ist. Kontrolliert habe ich das ganze noch nicht, dafür finde ich wahrscheinlich erst am Wochenende Zeit.
  • Düsen habe ich auch soweit erstmal möglich ausgebaut, gereinigt und die Größen notiert. Die Düsen waren im Vergleich zum Gehäuse, widererwarten eigentlich sauber gewesen.

    Folgende Düsen sind im Moment installiert.

    o Luftkorrekturdüse 180
    o Mischrohr F8
    o Hauptdüse 110
    o Leerlaufdüse F9 45
    o Pumpendüse 35
Ob die Bedüsung jetzt einigermaßen stimmt, kann ich leider nichts zu sagen.

Und nochmal vielen Dank für die Grundeinstellung von den Leerlaufgemischschrauben.
Ich hatte da was mit 2,5 oder 3 Umdrehungen für die Grundeinstellung gelesen und nach den aktuellen kann ich nicht gehen, die habe ich eben auch noch geprüft (ganz vooorsichtig ;) ), geht von 1 ¼ Umdrehungen bis zu 2,5 Umdrehungen. :?

Den Förderdruck der Pumpe konnte ich noch nicht messen, dafür fehlt mir das Messgerät...
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